Startseite - Home
Zusammengestellt von Reinhard PUX

Recherchiert und zusammengestellt von  Reinhard PUX   | 5. Fassung vom 27. Juni 2021
Unter Mitarbeit von Gerald TSCHÖPE der für Übersetzung und Korrespondenz verantwortlich zeichnet.

Die in der Datierungstabelle angegebenen Daten beziehen sich ausschließlich auf die Standard-Modelle dieses Produktionszeitraumes, andere Modelle oder Modellvarianten sind hier nicht berücksichtigt.

Bodenstempel

Jahr

Beschreibung

1932 - Österreichisches Hurricane / Cyklon - Sturmfeuerzeug

1932

Im Oktober des Jahres 1932 wurde die Zippo Manufacturing Company in Bradford, Pennsylvania, gegründet. Der Gründer, George G. Blaisdell, erwarb zuvor die Vertriebsrechte an den österreichischen Hurricane / Cyklon - Sturmfeuerzeug das er später, als er auch die Patentrechte dafür hatte, als Basis für die Entwicklung „seines“ Zippo-Feuerzeuges nahm. Im Gegensatz zu anderen Publikationen zu diesem Thema und unzähligen Veröffentlichungen im Internet gehen wir davon aus, dass 1932 ausschließlich die aus Österreich importierten und von Blaisdell leicht modifizierten Sturmfeuerzeuge verkauft wurden. Weiters gehen wir davon aus, dass George G. Blaisdell für diese ovalen österreichischen Sturmfeuerzeuge schon den Nahmen Zippo verwendete. Wahrscheinlich erst gegen Ende des Jahres wurden erste Prototypen des rechteckigen Zippo-Feuerzeuges hergestellt.
 

1933 - Square-Corners Modell

1933

Mitte des Jahres 1933 wurden dann die ersten „regulären“ Zippo-Feuerzeuge produziert. Die Abmessung der Feuerzeughülle betrug ungefähr 6,19cm x 3,81cm x 1,27cm, sie wurde aus nahtlosen rechteckigen Messing-Formrohren hergestellt. Um eine geschlossene Hüllenform zu erhalten wurden jeweils an den Rohrenden passgenaue Messingplatten angelötet. Deckel- u. Unterteil sind mit einem 3-Rollen-Scharnier mit Gelenkplatten verbunden, die an der Außenseite angelötet wurden. Im Inneren des Deckels wurde auch der Nockenstopper untergebracht, er ist U-förmig und wurde eingelötet. Die Messinghülle wurde verchromt, es gab Feuerzeuge mit matter sowie polierter Chromoberfläche. Wahrscheinlich gegen Ende des Jahres wurden rechts oben und links unten jeweils zwei dekorative Linien in den Messingmantel geschnitten. Nur diese „ersten“ Feuerzeuge werden auch als „Phantommodell“ bezeichnet. Das Insert wurde aus nahtlosen verchromten Messingröhren hergestellt, der Kamin hat 16 Löcher und das Feuersteinrad 48 horizontal geschnittene Zähne. Der Nocken ist hakenförmig und zwischen zwei Beilagscheiben eingebettet. Im Benzintank des Inserts befindet sich gegenüber der Feuersteinröhre ein zweites, kürzeres Röhrchen in dem eine Spiralfeder an deren Ende ein Kolben platziert ist. Diese Spiralfeder hält über den Druck den sie auf Kolben und Nocken ausübt den Deckel geschlossen oder offen. Gegen Ende des Jahres wurde der hakenförmige Nocken auf ein 8er-förmiges Aussehen geändert und der Benzintank des Inserts wurde geringfügig verkürzt.
 

1934 - Square-Corners Modell

1934

Gegen Ende 1933 oder Anfang 1934 wurde Hülle und Insert des Feuerzeugs um ca. 6mm verkürzt, auch wurden nun die Gelenkplatten des Scharniers nicht mehr gelötet sondern punktgeschweißt. Ein neues Feuersteinrad mit 57 horizontal geschnittenen Zähnen wurde ab nun verwendet. Am 17. Mai des Jahres beantragte George G. Blaisdell ein Patent für den von ihm entworfenen „Pocket Lighter“. Aufgrund der rechteckigen Form werden diese Modelle von Sammlern auch als „Square Corners“ - Modelle und das Insert mit Kolben und Spiralfeder im Tank als „Piston Spring“ bezeichnet. Diese Feuerzeuge wurden zur Gänze in Handarbeit hergestellt daher kann es zu kleinen Verarbeitungsunterschieden kommen.
 

1935 - Square-Corners Modell

1935

In diesem Jahr wurde das Zippo-Feuerzeug als Werbeträger entdeckt. Die Kendall Refining Company lies 500 Feuerzeuge mit einer Produktwerbung herstellen. Dazu wurde das neu entwickelte „Metallique“ Verfahren verwendet. Ein hauchdünner Metallrahmen wurde auf der Chromoberfläche aufgelötet, dieser wurde dann mit verschiedenen Emailfarben ausgelegt. In den folgenden Jahren wurde dieses Verfahren für Motive wie „The Drunk“ oder „Scotty Dog“ verwendet. Die Grundformen der Metallrahmen waren rund, rechteckig oder quadratisch. Dieses Verfahren wurde bis in das Jahr 1941 verwendet.
 

1936 - Square-Corners Modell 1936 - Square-Corners Modell mit Patentnummer

1936

Das 3er-Scharnier wurde durch ein noch außen liegendes 4er-Scharnier ersetzt. Am 3. März 1936 wurde der Zippo Mfg. Co. das Patent mit der Nummer 2032695 erteilt und gegen Ende des Jahres wurde die Patentnummer dann auch auf den Boden der Hülle gestempelt. Noch im Laufe des Jahres wurde das „Metallique“ Verfahren auch für Initialen bzw. Monogramme verwendet. Auch konnte man Feuerzeuge die vor 1936 produziert wurden nachträglich damit versehen lassen. Mitte - Ende 1936 konnte durch den Ankauf eines neuen Schweiß-Geräts die Gelenkplatten des Scharniers nun innerhalb der Hülle angebracht werden. Eine weitere Änderung betraf das Insert, es wurde wieder eine Spur kleiner und der Kamin hatte ab nun 14 Löcher.
 

1937 - Square-Corners Modell mit Patentnummer

1937

Anfang des Jahres wurde die reparaturanfällige Spiralfeder im Insert die den Nocken auf Spannung hält von einer (hakenförmig) gebogenen Blattfeder ersetzt. Das Feuersteinrad hatte ab nun 61 horizontal geschnittene Zähne. Um ein breiteres Publikum anzusprechen wurde 1937 die Produktpalette mit gravierten Motiven- und geometrischen Linien erweitert. Die Vertiefungen die durch die hand bzw. maschinelle Gravur entstand, wurde mit Emailfarbe ausgelegt, anfangs nur mit schwarzer, später kamen weitere Farben hinzu. Dieses Jahr markiert auch den Beginn der „Sport - Serie“. In der Dezember Ausgabe des Esquire-Magazins erschien erstmals eine landesweite Werbung für Zippo-Feuerzeuge.
 

1938 - Rounded-Corners  Modell 1938 - Square-Corners Modell mit Patentnummer

1938

1938 wurde ein komplett neues Modell mit abgerundete Ecken und Kanten, das so genannte „Rounded Corners“ - Modell präsentiert, es wurde parallel zu den „Square Corners“ - Modellen produziert. Der Deckel dieses neuen Modells hatte eine leicht nach außengewölbte Form, der Boden war flach. Möglich wurde diese Form durch die Verwendung einer Presse, nun konnte Ober- und Unterteil aus einem Messingstreifen gezogen werden. Ein weiterer Vorteil dieser neuen Herstellung- smethode war, dass wesentlich höhere Stückzahlen hergestellt werden konnten. Die Messinghülle wurde matt oder glänzend verchromt. Weitere Modellvarianten die 1938 in den Handel kamen waren zum Beispiel das 14K Gold - Modell oder die von Belle Kogan gestaltete „Beauty - Serie“.
 

1939 - Rounded-Corners  Modell 1939 - Square-Corners Modell mit Patentnummer

1939

Um 1939, möglicherweise aber auch schon früher, wurden Zippo-Feuerzeuge mit aufgesetztem Hartmetall Emblemen versehen. Diese Embleme waren hauptsächlich Waffengattungssymbole der US-Streitkräfte oder landesweiter non profit - Organisationen. Das erste Tischfeuerzeug der Zippo Mfg. Co. das „Barcroft“ wurde auf den Markt gebracht. Dieses „1st Barcroft“ wurde nur 1939 und 1940 gefertigt.
 

1940 - Rounded-Corners  Modell 1940 - Square-Corners Modell mit Patentnummer

1940

Im Laufe des Jahres 1940 wurde die Produktion des „Square-Corners“ Modell, das bis dahin parallel zu dem „Rounded Corners“ Modell produziert wurde, eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch ein neuer Nockenstopper verwendet. Dieser war nun der verlängerte und nach innen gebogene Teil des Deckelscharniers. Die Form des Nockenstoppers blieb bis heute praktisch unverändert. Ab 1940 wurde aber auch eine neue Gravurmethode - das ätzen - getestet. Erst Jahre später wurde diese Methode zu einem der Standardverfahren für Gravuren entwickelt.
 

1941 - Rounded-Corners  Modell

1941

Gegen Ende des Jahres 1941 musste statt Messing Stahl für die Feuerzeughüllen verwendet werden. Der Grund dafür war der bevorstehende Eintritt der USA in den II. Weltkrieg, Edelmetalle waren in dieser Zeit der Rüstungsindustrie vorbehalten. Bis Anfang 1942 wurde der Stahlmantel der Feuerzeuge noch verchromt. Für das Insert wurden anfangs die vorhandenen Bestände an Messing-Inserts aufgebraucht, danach mussten auch sie aus Stahl gefertigt werden. Sie wurden so wie die Messing-Inserts aus Formrohren hergestellt und anschließend verchromt, dies stellte sich aber als enorm aufwendig heraus. Diese Inserts wurden vermutlich nur wenige Wochen hergestellt und sind daher extrem selten. Man kann sie daran erkennen, dass sie magnetisch sind aber keine Naht am Benzintank unter der Nocke haben.
 

1942 - Black Crackle mit der Standardbodenprägung

1942 - Black Crackle mit dem # Rautenzeichen in dem die zweite Ziffer 2 in der Patentnummer fehlt

1942 - Black Crackle mit der Prägung in der das Wort Zippo wesentlich größer gestempelt wurde

1942

Zu Beginn des Jahres 1942 stand auch Chrom für Konsumgüter nicht mehr zu Verfügung. Die Zippo Mfg. Co. reagierte auf die minderwertige rostanfällige Stahlqualität in dem die Feuerzeuge nun mit einer schwarzen Lackschicht überzogen und anschließend bei hohen Temperaturen in einem Ofen einbrennlackiert wurden. Heute nennt man diese Modelle „Black Crackle“ man erkennt sie an ihrem „Zerknitterten Risse Design“. Die Gehäuseform war noch immer so wie sie 1938 eingeführt wurde, auch war 1942 das letzte Jahr in dem ein 4er-Scharnier verwendet wurde. Das Insert wurde ab nun aus Stahlstreifen gestanzt und mit einer Biegepresse geformt. Diese Stahl-Inserts sind am scharfkantigen Kamin und der Naht am Benzintank zu erkennen. Bei den 1942 produzierten Feuerzeugen gab es drei unterschiedliche Bodenprägungen:
  
- Die Standardbodenprägung
  
- Die Prägung mit dem # Rautenzeichen in dem die “zweite Ziffer 2” in der Patentnummer fehlt
  
- Die Prägung in der die Schriftzeichen und Ziffern wesentlich größer gestempelt wurden, sowie bei PA. und U.S.A. jewails der Buchstabe A fehlt.
1942 war auch das Jahr in dem das Einmillionste Zippo-Feuerzeug produziert wurde.
 

1943 bis 45 - Black Crackle

1943

1944

1945

1946

Black Crackle - Modelle die von 1943 bis Mitte 1946 produziert wurden unterscheiden sich zum 1942 - Modell in dem sie einen nach außen gewölbten Boden hatten. Auch wurde das 4er- durch ein 3er-Scharnier ersetzt. Am Insert wurde erstmals das Zippo-Logo und die Patent Nummer eingestanzt. Nach wie vor gab es auch Modelle die werkseitig mit Gravuren oder Metallemblemen ausgestattet waren.


- zurück -

Startseite | Aktuelles | Zippo - Infos | Club - Infos | Club Anmeldung | Such- u. Tauschbörse
Sammlertreffen | Links | Gaestebuch | Impressum | International - Infos